Trauerfeier für Altlandesbischof Dr. Johannes Friedrich in Nürnberg
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern nimmt Abschied von Altlandesbischof Dr. Johannes Friedrich, der am 3. September 2025 im Alter von 77 Jahren verstorben ist.
Die Trauerfeier findet am Freitag, 12. September 2025, um 11 Uhr in der Kirche St. Lorenz in Nürnberg, Lorenzer Platz 10, statt. Im Anschluss daran erfolgt die Beisetzung um 14 Uhr auf dem Johannisfriedhof, Johannisstr. 55 in Nürnberg.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Innenminister Joachim Herrmann, der emeritierte Erzbischof von Bamberg, Dr. Ludwig Schick, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Bischof Ibrahim Azar aus Jerusalem und Regisseur Christian Stückl werden zur Trauerfeier erwartet.
Den Gottesdienst gestalten Landesbischof Christian Kopp, Synodalpräsidentin Dr. Annekathrin Preidel, Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Stadtdekan Jürgen Körnlein sowie weitere Lebensbegleiter von Johannes Friedrich.
Johannes Friedrich wurde 1948 in Bielefeld geboren. Nach seinem Theologiestudium war er zunächst Hochschulpfarrer in Nürnberg, anschließend evangelischer Probst von Jerusalem, später Stadtdekan in Nürnberg. Von 1999 bis 2011 amtierte er als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Johannes Friedrich setzte sich leidenschaftlich für den ökumenischen Dialog ein und pflegte intensive Kontakte zu den Kirchen im Nahen Osten. Besonders wichtig war ihm die Versöhnungsarbeit zwischen Christen und Juden. Mit großem persönlichem Engagement begleitete er die Beziehungen der bayerischen Landeskirche mit Israel und Palästina und stärkte den interreligiösen Dialog in Bayern. Friedrich war theologisch fundiert, weltoffen und zugleich bodenständig – ein Bischof, der den Menschen zugewandt war und Brücken zu bauen verstand.
Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, über die Trauerfeier zu berichten. Wir bitten um verbindliche Akkreditierung bis Donnerstagmittag, 11. September 2025. Für Rückfragen und Akkreditierungen wenden Sie sich bitte an: pressestelle@elkb.de
München, 9. September 2025
Christine Büttner, Pressesprecherin
Der frühere Landesbischof Dr. Johannes Friedrich ist heute (3.9.2025) im Alter von 77 Jahren in Nürnberg im Kreis seiner Familie verstorben.
Landesbischof Christian Kopp würdigt dessen Wirken: „Johannes Friedrich hat vorgelebt, wie der christliche Glaube die Freiheit schenkt, das Leben gut zu gestalten. Für ihn war seine persönliche Beziehung zu Gott Antriebskraft für seine Arbeit. An Johannes Friedrich habe ich immer bewundert, wie liebevoll, zugewandt und zielorientiert er arbeitete. Er war ein ökumenischer Brückenbauer, der für eine Kirche mitten in der Welt eintrat.“
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verdankt Friedrich viel. Das christlich-jüdische Gespräch lag ihm ebenso am Herzen wie der Dialog mit den Musliminnen und Muslimen. Friedrich trat ein gegen alle Formen von Extremismus und Antisemitismus und gehört zu den Gründern des Bündnisses für Toleranz Bayern. Viele Jahre engagierte er sich in der deutschen und bayerischen Bibelgesellschaft. Immer wieder betonte er, dass Verständigung und gegenseitiger Respekt zwischen den Religionen die Grundlage für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Welt seien.
Johannes Friedrich ist am 20. Juni 1948 in Bielefeld geboren. Er war von 1979 bis 1985 Studierendenpfarrer in Nürnberg und anschließend für die Evangelische Kirche in Deutschland Pfarrer und Probst an der Erlöserkirche in Jerusalem. Von 1991 bis 1999 leitete Friedrich als Dekan den Dekanatsbezirk Nürnberg. 1999 wurde er zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gewählt und wirkte in dieser Funktion 12 Jahre. In dieser Zeit war Friedrich zunächst Catholica-Beauftragter und von 2005 bis 2011 leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach seiner Amtszeit als Landesbischof übernahm Friedrich 2011 noch einmal für anderthalb Jahre ein Pfarramt im mittelfränkischen Bertholdsdorf, bevor er 2013 in den Ruhestand ging.
Für sein Wirken erhielt Friedrich zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bayerischen Verdienstorden. Um Dr. Johannes Friedrich trauern seine Frau Dorothea und die beiden Töchter mit Familien.
München, 3. September 2025
Christine Büttner, Pressesprecherin
Johannes Friedrich stellt sich Fragen der Jugend in der Jugendkirche Lux in Nürnberg im Januar 2013