Flötenmusik in Rehweiler am 20.12.2019

Ursula Oeters und Flötenquartett "Rondo" in Rehweiler
Bildrechte Hans Gernert

Am Freitag, 20.12.2019, um 19 Uhr in der Matthäuskirche Rehweiler:

"Die Heilige Nacht" von Ludwig Thoma, gelesen von Ursula Oeters und untermalt durch das Blockflötenquartett "Rondo" aus Wiesentheid.

Es ist die Zeit des 1. Weltkriegs. Thoma ist mit seinem Jäger bei großer Kälte in den Tegernseer Bergen im Advent 1915 auf der Jagd. Der Jäger hörte Thoma vor sich hin sagen: „Im Wald is so staad, alle Weg san verwaht“ – dies zwei Verse tauchen in der Dichtung wieder auf, die der Schriftsteller in der folgenden Zeit bis März 1916 in der Bauernstube seines Landhauses „Auf der Tuftn“ in Rottach verfasste. Beim Dichten wurde er angeregt vom Schnee und stillen, sternenhellen Winternächten. 1917 ist der Text dann veröffentlich worden. Thoma hat hat die Geschichte um die Geburt des Christuskindes kurzerhand nach Oberbayern verlegt in den bayerisch-bäuerlichen Alltag. Auf ganz eigene Weise erzählt er die Geburt Jesu nach dem Lukas-Evangelium nach, nicht als pure Folklore, sondern eine ergreifende Dichtung und ein echtes Stück Zeitgeschichte. Mitten in die materielle und auch menschliche Armut erstrahlt der Glanz des göttlichen Kindes.

Ursula Oeters lies die "Heilige Nacht"
Ursula Oeters lies die "Heilige Nacht"

Ursula Oeters ist im Donaumoos und in Ingolstadt aufgewachsen. Der eine Großvater stammte aus München und hat seinen Enkelkindern jedes Jahr “Die Heilige Nacht” vorgelesen. Es war ein Genuss, nun selbst zu den Zuörern zu gehören.

Zwischen einzelnen Abschnitten musizierte das Blockflötenquartett „Rondo“ aus Wiesentheid unter Leitung von Sybille Leismann-Flinner weihnachtliche Weisen.