Der Karfreitag konfrontiert uns mit dem Schlimmsten, was Menschen einander antun können: Folter, Spott und Todesqualen. Im Leid, im Schmerz, vergeht einem das Reden. Sprachlosigkeit und Schweigen sind Kennzeichen schweren Leidens. Wer unter heftigen Schmerzen leidet, der schreit es heraus – oder er verstummt und zieht sich zurück. Der Sterbende auf dem Krankenbett redet nicht mehr viel, ihm fehlt die Kraft dazu. Er oder sie geht still davon.

Ein Skorpion trifft einen Frosch am Ufer eines Flusses. Er fragt den Frosch: „Trägst Du mich hinüber? Ich kann ja nicht schwimmen.“ „Ich bin doch nicht lebensmüde,“ antwortet der Frosch. „Du wirst mich stechen und ich muss sterben.“ Der Skorpion antwortet: „Warum sollte ich das tun? Ich würde doch mit Dir untergehen!“ „Da hast Du Recht,“ sagt der Frosch und trägt den Skorpion durch das Wasser.